Hoffnungsschimmer gibt es in gleich drei steirischen Großinsolvenzen: Bei Fliesen Leeb, Wilfling Bau und den Liften St, Lambrecht haben die Gläubiger die Sanierungspläne angenommen, teilt der AKV mit. Gerichtliche Bestätigungen werden zum Teil jedoch erst nach Vorliegen der Finanzierungsvoraussetzungen erfolgen.

Über das Vermögen der Fliesen Leeb HandelsgesmbH wurde Mitte Dezember 2014 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das traditionsreiche Unternehmen betreibt in Graz, Wolfsberg und Klagenfurt einen Fliesenhandel, während der Standort in Brunn am Gebirge geschlossen wurde. Im Unternehmen sind 26 Dienstnehmer beschäftigt. Die Verbindlichkeiten betragen ca. 5,9 Millionen Euro. Der 20%ige Sanierungsplan wurde auf eine 5%ige Teil-Barquote verbessert und die restlichen 15 % sollen in drei Raten nach Annahme des Sanierungsplans ausbezahlt werden. Dieser Sanierungsplan wurde von der Gläubigerschaft angenommen.

Sanierungsplan wurde verbessert

Die Wilfling Hoch- und Tiefbau GmbH ging im November 2014 in Konkurs. Im Unternehmen (Baumeister- und Bauträgergewerbe) sind 105 Dienstnehmer beschäftigt. Die Gläubiger haben Forderungen von rund 23,7 Millionen Euro angemeldet, nach Abzug besicherter und zurückgestellter Forderungen dürften Verbindlichkeiten in der Höhe von ca. 8,5 Millionen quotenmäßig zu bedienen sein. Die Erfüllung wird nur bei Zuführung frischen Kapitals möglich sein.
Der Sanierungsplan wurde zuletzt verbessert und von den Gläubigern angenommen.

Beim Schigebiet St. Lambrecht-Grebenzen handelt es sich um das vierte Schigebiet, welches in der Steiermark insolvent wurde, und zwar nach dem Alpl (Februar 2014), der Aflenzer Bürgeralm (April 2014) und der Mariazeller Bürgeralm (Mai 2014). Sogar innerhalb des Schigebietes St. Lambrecht-Grebenzen sind vier Insolvenzverfahren anhängig. Über das Vermögen der Liftgesellschaft mbH St. Lambrecht-Grebenzen wurde Mitte November 2014 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Verbindlichkeiten betragen rund 1,55 Millionen Euro, der Sanierungsplan wurde verbessert und sieht mittlerweile die Auszahlung einer 20%igen Barquote vor. Er wurde nun angenommen, muss aber noch gerichtlich bestätigt werden. Entscheidend wird sein, ob sich eine Auffanggesellschaft findet.