Wenn die Gläubiger vor die Situation gestellt werden, alles zu verlieren oder eine Lösung mit der Republik Österreich zu finden, wo sie vielleicht noch zwei Drittel ihrer Schulden zurück bekommen würden, erwartet der Linzer Bankenexperte, dass sie sich für die zweite Variante entscheiden. "Völlig anders" sieht die Situation rund um die Heta-Abwicklung der Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums in München, Wolfgang Gerke. Zuerst habe man die Heta gegründet, damit die Hypo Alpe Adria keine Bank mehr sei und auch nicht mehr so kontrolliert werde, und jetzt wenn es doch günstiger sei, Bankrecht anzuwenden, soll es nun doch eine Bank sein. "Die Tricks, die hier die ganze Zeit gemacht werden, die sind nicht sehr hilfreich. Das ist eine Verschleppung letzten Endes eines Insolvenztatbestandes", sagte Gerke in der "ZIB2".

Die Ex-Hypo-Mutter BayernLB hat noch mehr als 2 Mrd. Euro in der Heta drinnen stecken. Für die Bayern sind das Kredite, für die Österreicher handelt es sich um Eigenkapital. Die BayernLB war voriges Jahr auch von einem ersten Hypo-Schuldenschnitt im Volumen von 800 Mio. Euro betroffen. Ein Vergleich müsste "so aussehen, dass sich die Bayerische Landesbank dabei auch nicht über den Tisch gezogen fühlt", betonte Gerke.