In der Steiermark hat der Wirtschaftsbund mit Josef Herk die Wirtschaftskammer-Wahl gewonnen. Der Wirtschaftsbund erreichte 68 Prozent (2010: 76,0 Prozent) der Stimmen. Am zweiten Platz folgt der RfW mit 12 (8,2) Prozent. Der SWV bekam 9,5 (9,0) Prozent der Stimmen und die Grüne Wirtschaft kommt auf 8,4 (5,2) Prozent. Die Wahlbeteiligung lag in der Steiermark bei 46,89 Prozent. 39.936 Stimmen wurden abgegeben - um 4000 mehr als im Jahr 2010. Dieses Jahr gab es in absoluten Zahlen mehr Wahlberechtigte. Über 15.000 Stimmen wurden mittels Wahlkarten abgegeben.

Die steierischen Kandidaten
Die steierischen Kandidaten © Zottler

Herk: "Wir konnten eine klare Zwei-Drittel-Mehrheit behaupten. Das ist ein klares Voting - nicht für Josef Herk sondern für das gesamte Team und alle Fachgruppenvorsteher."

Obwohl die Kammer das angestrebte Ziel von mehr als 50 Prozent Wahlbeteiligung nicht erreichte, zeigt sich Herk glücklich über "die Silbermedaille, die wie Gold glänzt". Nach Salzburg liegt die Steiermark mit knapp 47 Prozent Beteiligung in dieser Kategorie immerhin auf Platz 2. 

Um vier Prozentpunkte zulegen konnte der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender. Spitzenkandidat Erich Schoklitsch zeigt sich in einer ersten Reaktion "glücklich über ein ganz tolles Ergebnis".

Karlheinz Winkler vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) freute sich ebenfalls über "ein wenig Zugewinn" - zumal in der Steiermark "erstmals seit 2005 bei einer Wahl wieder ein Plus bei einer sozialdemokratischen Organisation vorne" stehe.

Harald Schenner von der Grünen Wirtschaft trat mit "breitem Lächeln" vor das Publikum und betonte vor allem die Mandatsverdoppelung. "Dieses Ergebnis ist auch ein Beweis, dass immer mehr Unternehmer und Selbstständige mit der alten schwarzen Wirtschaftspolitik nichts mehr anfangen können und eine Veränderung der Wirtschaftskammer wollen", meinte Schenner später in einer Aussendung.

Schützenhöfer: WB bleibt bestimmende Kraft

"Der Wirtschaftsbund bleibt auch in Zukunft die bestimmende Kraft im steirischen Wirtschaftsparlament", sagte ÖVP-Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer in seiner ersten Reaktion. Herk bleibe damit "der unumstrittene Präsident" der steirischen Kammer, aber: "Ich gebe ehrlich zu, ich hätte Sepp Herk ein noch besseres Ergebnis gewünscht", so Schützenhöfer.

"Ich freue mich auf die weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Herk und die weitere gemeinsame Gestaltung eines wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandorts und einer Steiermark mit hoher Qualität des Lebens", ließ Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark, wissen. Grünen Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Lambert Schönleitner, meinte: "Das Ergebnis gibt Rückenwind für die nächsten Wahlgänge in der Steiermark."

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Live-Ticker zu den nationalen Ergebnissen

18:15 Uhr: Auf Nationaler Ebene konnte der Wirtschaftsbund knapp seine Zwei-Drittel-Mehrheit verteidigen. Die ÖVP-Kammerpartei kam auf 66,72 Prozent (2010: 70,91 Prozent). Der SWV ergatterte 10,73 Prozent der Stimmen (2010: 12,04 Prozent). Der RfW kommt auf 8,69 Prozent (2010: 8,43 Prozent). Die Grüne Wirtschaft schafft 8,91 Prozent (2010: 5,75 Prozent), der Wirtschaftsflüger der Neos, die Unos, konnte 1,79 Prozent der Wähler überzeugen.

17:30 Uhr: Die Wählergruppe "Vorarlberger Wirtschaft" hat bei der Wirtschaftskammerwahl in Vorarlberg ihre unumstrittene Führungsposition verteidigt. Das Wahlbündnis, das im Wesentlichen aus Kandidaten des Wirtschaftsbunds und des Rings Freiheitlicher Wirtschaftstreibender besteht, erreichte 649 von 794 bzw. 81,74 Prozent (2010: 88,2%) der vergebenen Direktmandate. Für die "Grüne Wirtschaft" blieben 93 Direktmandate (12,47 Prozent; 2010: 59 von 782 Mandaten bzw. 7,5%) sowie sechs Restmandate, für den erstmals bei der Vorarlberger Wirtschaftskammerwahl angetretenen Vorarlberger Wirtschaftsverband (VWV) mit sozialdemokratischen Wurzeln 21 Direkt- (3,65 Prozent) und acht Restmandate. Einen regelrechten Absturz erlebte der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV), der nur vier bzw. 0,5 Prozent der Mandate erreichte (2010: 32 Mandate; 4,1 Prozent). Die wie der VWV erstmals angetretenen NEOS-nahen UNOS schafften vier Direkt- (0,63 Prozent) und ein Restmandat. Weitere Mandate gingen an die "Vorarlberger Tischler" (elf), den "Vorarlberger Holzbau" (zehn) sowie das Unabhängige Wirtschaftsforum (zwei).

16:45 Uhr: In Wien kann der Wirtschaftsbund seine absolute Mehrheit behaupten. Der Wirtschaftsflügel der ÖVP kommt auf 50,61 Prozent der Stimmen - ein Plus von 0,3 Prozent. Deutliche Verluste musste der SP-Wirtschaftsverband (SWV) hinnehmen (20,47 Prozent; 2010: 29,7 Prozent). Die erstmals angetretene NEOS-Liste UNOS kam auf 6,12 Prozent. Zulegen konnte auch die Grüne Wirtschaft, sie erreichte 12,87 Prozent (2010: 9,4 Prozent). Auch die Liste "FPÖ pro Mittelstand" konnte sich über Zugewinne freuen (5,32 Prozent; 2010: 2,7 Prozent). Die "Parteifreie Wahlgemeinschaft Fachliste-RFW" verlor dagegen deutlich und kam lediglich auf 1,26 Prozent (2010: 4,7 Prozent).

"Ich bedanke mich von ganzem Herzen in das in uns gesetzte Vertrauen und kann allen Unternehmerinnen und Unternehmern garantieren, dass wir weiterhin erfolgreich für unser Wien arbeiten werden", so Walter Ruck, Obmann des Wiener Wirtschaftsbundes und Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

16:45 Uhr: Der ÖVP-Wirtschaftsbund hat mit dem amtierenden Präsidenten Jürgen Bodenseer bei der Wirtschaftskammerwahl in Tirol 2,96 Prozentpunkte verloren, konnte aber mit 77,24 Prozent der abgegebenen Stimmen und 725 Mandaten seine Vormachtstellung behaupten (2010: 80,2 Prozent). Platz zwei ging mit 10,46 Prozent oder 75 Mandaten an den Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) (2010: 8,2 Prozent). Die größten Zugewinne verzeichnete die Grüne Wirtschaft mit einem Plus von 3,81 Prozentpunkten. Sie erzielten 8,46 Prozent der Stimmen, was 62 Mandaten entspricht. 

16:15 Uhr: Der ÖVP-Wirtschaftsbund (WB) ist bei der Wirtschaftskammer-Wahl in Niederösterreich unter die Dreiviertelmehrheit gesunken, bleibt aber mit 72,87 Prozent der Stimmen (2010: 78,63 Prozent) klar die dominante Kraft. Die UNOS (Unternehmerisches Österreich) erreichten bei ihrem Erstantritt 559 Stimmen bzw. 1,05 Prozent. Die Wahlbeteiligung sank von 48,2 Prozent im Jahr 2010 auf 42,56 Prozent. Der SWV steigerte sich gegenüber 2010 um 1,55 Prozentpunkte auf 11,18 Prozent der Stimmen und hält nun 111 Mandate (2010: 97). An dritter Stelle erreichte der RfW ein Plus von 1,24 Prozentpunkten auf 7,36 Prozent der Stimmen und hat nun 63 Mandate (2010: 46). Die Grünen langten bei den Stimmen um 2,69 Prozentpunkte hinzu und halten damit 55 Mandate (2010: 30). Die Liste NÖ Industrie hingegen halbierte sich und erreichte 44 Mandate (2010: 93). Jeweils sieben Mandate entfielen auf die UNOS und auf sonstige Fach- und Namenslisten.

15:35 Uhr: Die Wirtschaftskammerwahl 2015 hat im Bundesland Salzburg mit einem Dämpfer für den ÖVP-Wirtschaftsbund, einem starken Erstantritt der von der FPÖ unterstützten Freiheitlichen Wirtschaft Salzburg und dem Einzug der UNOS ins Kammerparlament geendet. Die Wahlbeteiligung ist heuer knapp unter die 50-Prozent-Marke gerutscht. Die Hausmacht in der Kammer musste heuer einen Rückgang von 77,2 auf 68,6 Prozent (minus 8,6 Prozentpunkte) hinnehmen, bei den Mandaten in den einzelnen Fachgruppen gab es ein Minus von 772 auf nunmehr 671 Sitze. 

15:15 Uhr: Bei der Wirtschaftskammerwahl in Oberösterreich hat der ÖVP-Wirtschaftsbund 9,8 Prozentpunkte verloren und landete bei 65,4 Prozent. Die Liste "Freiheitliche und Parteifreie - RfW - Wolfgang Klinger" legte um 3,6 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent zu. Die Grüne Wirtschaft landete mit 9,5 Prozent (plus 3,5 Punkte) auf Platz 3. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) erreichte 7,5 Prozent (plus 0,7 Prozentpunkte). Die UNOS (NEOS) erreichten 1,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung sank auf 42,1 Prozent (2010: 46,5 Prozent).

Wahlbeteiligung

15.00 Uhr:  Erste Zahlen zur Wahlbeteiligung in den Bundesländern. Steiermark: 47 Prozent (2010: 49 Prozent), Kärnten: 29,2 Prozent (2010: 35,8 Prozent), Wien: 31 Prozent (2010: 29,4 Prozent), Burgenland: 40,49 Prozent (2010: 49,4 Prozent), Salzburg: 49,4 Prozent (2010: 51,2 Prozent), Niederösterreich: 42 Prozent (2010: 48,2 Prozent), Oberösterreich: 42 Prozent (2010: 46,5 Prozent), Tirol: 34,95 Prozent (2010: 36,3 Prozent), Vorarlberg: 20 Prozent

14.30 Uhr: Im Burgenland kommt der Wirtschaftsbund auf 71,3 Prozent. Ein Plus von einem Prozent gegenüber der Wahl 2010. Die Wahlbeteiligung ist deutlich gefallen und liegt bei 40,49 Prozent. Ein Minus von 8,7 Prozent.

13.30 Uhr: In Kärnten konnte der Wirtschaftsbund seine Stimmenmehrheit noch ausbauen. WKK-Präsident Jürgen Mandl erreichte 64,3 Prozent der Stimmen. Der RFW verlor fast sechs Prozent. Die Wahlbeteiligung sank auf 29,2 Prozent.