Heuer sind in Österreich samt Mais 5,71 Millionen Tonnen Getreide geerntet worden. Das sind um 24 Prozent mehr als 2013, als weiträumige Trockenheit vorherrschte, die den Ertrag nach unten gedrückt hatte. Trotz der auch 2014 ungünstigen Wetterbedingungen - durchwachsener Sommer und niederschlagsreicher Herbst - übertrifft die heurige Ernte laut Statistik Austria das langjährige Mittel um 13 Prozent.

Mit 2,05 Millionen Tonnen Brotgetreide (Weizen, Roggen, Wintermenggetreide) überstieg die 2014er-Ernte jene von 2013 um elf Prozent und das Langzeit-Mittel um 18 Prozent. Davon entfielen beispielsweise 1,8 Millionen Tonnen auf Weizen (plus 13 Prozent zu 2013) und 0,23 Millionen Tonnen auf Roggen (minus ein Prozent)

Mehr Hirse in der Steiermark

Die Steiermarkt folge bei den Erntezahlen dem Bundestrend, erklärt Wernger Brugner, Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer Steiermark. "Es wurde deutlich mehr Getreide geerntet als 2013. Das liegt auch an der Ausweitung der Anbauflächen." Die Bauern würden verstärkt auf Getreide und Hirse setzen. Die Anbauflächen sind um 21 Prozent gestiegen. "Generell versuchen wir in der Steiermark vom Mais wegzukommen", erklärt Brugner.

Deutlich schwieriger war das Jahr für die Kürbisbauern. Schon im Frühjahr sei vielerorts der falsche Zeitpunkt zum Anpflanzen der Früchte gewählt worden. Oft sei zwei Mal angepflanzt worden. Brugner: "Dann kamen die Unwetter im August. Die Ernte ist sehr schlecht ausgefallen."

Ein Drittel mehr Futtergetreide

Futtergetreide samt Körnermais wurden 3,71 Millionen Tonnen geerntet - ein Plus von einem Drittel gegenüber 2013 oder von elf Prozent zum Zehnjahresmittel, so die Statistik Austria. Alleine auf Körnermais entfiel die Erntemenge von 2,33 Millionen Tonnen - ein Plus von 42 Prozent zum Jahr davor, als es aber große witterungsbedingte Ausfälle zu verzeichnen gegeben hatte. Vergleichen zum Zehnjahresmittel gab es trotzdem noch um 13 Prozent Mehrertrag.

Einen Ernterekord erwartet die Statistikbehörde bei den Zuckerrüben - gerechnet wird mit 4,23 Millionen Tonnen. Das ist ein Plus gegenüber 2013 von 22 Prozent und zum langjährigen Mittel um 39 Prozent. Der Zuckergehalt dürfte aber nicht der höchste sein.

ROMAN VILGUT, APA