Täglich machen sich in Österreich tausende Menschen auf den Weg in die Arbeit und nehmen dabei beachtliche Anreisezeiten in Kauf. Eine von Samsung Mobile Europe in Auftrag gegebene Studie zu den Pendlergewohnheiten der Europäer zeigt, dass der durchschnittliche Österreicher exakt 47 Minuten und 51 Sekunden für den Weg von der Arbeit hin und zurück braucht. Das bedeutet, dass jedes Jahr umgerechnet mehr als sieben volle Tage ins Pendeln investiert werden.

Im Vergleich von zwölf untersuchten Ländern in Europa liegt Österreich damit auf Platz 5. Die Belgier erreichen die längste tägliche Pendelzeit mit 52 Minuten und 48 Sekunden, verglichen zu Arbeitnehmern in Großbritannien, die nur 36 Minuten und 53 Sekunden pro Tag unterwegs sind.

Das Auto ist in Österreich das beliebteste Pendler-Verkehrsmittel: Zwei von drei Pendlern nutzen regelmäßig das Auto (68 %). Dagegen verlassen sich nur wenige auf Bus & Bahn. Den Zug nutzen nur 12 %, auf öffentliche Verkehrsmittel wie U-Bahn (13%), Straßenbahn (14%) oder Bus (12%) greifen ebenfalls nur wenige zurück. Zudem fährt ein Drittel auch Fahrrad (14 %) oder geht zu Fuß (19 %). Belgier (23 %) und Italiener (23 %) hingegen pendeln am ehesten mit dem Zug zur Arbeit und zurück, während Polen lieber mit dem Bus fahren (37 %).

"Nichtstun" und Musik hören

Langeweile und Verspätungen sind freilich Reizthemen. Ein knappes Drittel der österreichischen Pendler beschreibt die Fahrt zur Arbeit als „ereignislos“. Um sich während des Pendelns zu beschäftigen, hören Österreicher überwiegend Musik (55 %). Jeder Vierte (22 %) versucht die Zeit zu überbrücken, indem er Menschen beobachtet oder eigentlich während der Fahrzeit nichts macht (21 %). In Europa-Vergleich ist Österreich ein „Land der Nichtstuer“: Die „unbeschäftigten Pendler“ in Europa betragen im Schnitt nur 15 %.

Smartphone, Tablet und Co. haben oft die Aufgabe, die Hauptärgernisse des täglichen Pendlerlebens in Österreich auszublenden. Während über 80% ein Smartphone besitzen, haben nur 12% der österreichischen Pendler ein Tablet oder einen Laptop auf dem Weg zur Arbeit dabei. Damit ist die Alpenrepublik jedoch als „modern“ zu bezeichnen, denn der europäische Durchschnitt liegt bei 2% (Tablet) bzw. 3% (Laptop).

Wenig überraschend sind Staus (49 %), langsame Fahrer (41 %) und solche, die ständig die Spuren wechseln (25%) die Reizthemen für alle Pendler, die in Österreich mit dem Auto fahren. Im öffentlichen Verkehr nerven am meisten Verspätungen (28 %), eilige Fahrgäste, die sich in einen vollen Zug drängeln (13 %) und laute Mitreisende (15%).