Der Ölpreis befindet sich seit Monaten im Abwärtstrend - und während Russlands Wirtschaft unter anderem deshalb in arge Turbulenzen gerät, freuen sich in Österreich die Autofahrer an den Zapfsäulen. Denn mit dem Ölpreis begannen auch die Treibstoffpreise ihre Talfahrt.

Den jüngsten Höhepunkt in der Preisralley lieferte am Donnerstag Vormittag eine Tankstelle in Wien, die den Liter Super 95 erstmals seit langem wieder um weniger als einen Euro anbietet, um exakt 99,9 Cent. Die MOL-Tankstelle am Wiener Genochplatz war kurzfristig der günstigste Benzinanbieter Österreichs. Der Liter Diesel kostete dort übrigens exakt so viel wie Super 95. Doch nur bis Mittag, danach verteuerte sich der Treibstoff wieder auf Preise knapp über der Eurogrenze (1,049 Euro je Liter Super war das billigste Angebot bzw. 1,039 Euro je Liter Diesel).

In der Steiermark kostete laut dem Spritpreisrechner der E-Control das günstigste Angebot bei Superbenzin Donnerstag Vormittag 1,084 Euro, ab Mittag 1,098 Euro. Den günstigsten Diesel gab es um 1,049 Euro. Diese Preise fanden Autofahrer in Hartberg vor.

In Kärnten boten Donnerstagvormittag gleich fünf Tankstellen in Klagenfurt und Ebenthal denselben Tiefpreis von 1,089 Euro je Liter Super an, vier davon gehören zu Avanti, die fünfte zu FE-Trading. Zu Mittag stiegen die Preise bei Avanti durchwegs auf 1,114 Euro, sie blieben damit Billigstbieter im Bundesland. Tagsüber unverändert blieb der Preis beim günstigsten Diesel, den es beim Magistrat der Stadt Villach (1,048 Euro) gab.

Laut Einschätzung von Sebastian Obrecht, Sprecher des Autofahrerklubs Arbö, dürften die Treibstoffpreise in den kommenden Tagen und auch über die Feiertage stabil bleiben. Ob es noch weiter runter geht, sei schwer einzuschätzen, teurer dürften Benzin und Diesel aber in nächster Zeit aufgrund der internationalen Entwicklungen sehr wahrscheinlich nicht werden.