Als ein "Dokument der Heimat und der St. Martiner Bevölkerung" bezeichnete einst der steirische Kulturpolitiker Hanns Koren das Museum in St. Martin am Wöllmißberg. Der gebürtige St. Martiner und spätere Bürgermeister von Edelschrott August Gößler hatte immer besten Zugang zur Bevölkerung. Und so wusste er, dass in vielen Häusern, auf Dachböden und in Stadeln Arbeits- und Hausgeräte aus vergangener Zeit lagerten - meist unbeachtet, vergessen. Und Gößler beobachtete auch, dass viele Kinder, obwohl aus dem bäuerlichen Bereich kommend, die alten Lebensformen und Arbeitsweisen kaum noch kannten. So beschäftigte er sich bereits in den 1950er-Jahren mit der Idee, diese Geräte zu sammeln und das Wissen darüber weiterzugeben. Er fand im Lehrer Franz Herzog einen gleichgesinnten Mitstreiter. Im Laufe mehrere Monate besuchten die beiden viele Bauernhäuser und konnten rund 150 Objekte zusammentragen.