Eines gleich vorweg: Wenn Kinder miteinander streiten, ist das kein Erziehungsfehler - es ist sogar wichtig für ihre Entwicklung, dass sie das tun. Die Frage ist nur, wie Kinder mit Konflikten umgehen. Das versuchte Renate Heine-Mernik, Juristin, Mediatorin (Praxis für Mediation und Kommunikation) und Leiterin der Eltern-Kind-Bildung St. Margarethen/Raab, interessierten Eltern in ihrem Impulsvortrag in der Hügellandhalle näherzubringen. Die vielen anwesenden Eltern erfuhren dabei zum Beispiel, wie sie in alltäglichen Streitsituationen ihrer Kinder ruhig und gelassen bleiben und den Kindern beim fairen Lösen ihrer Konflikte behilflich sein können. Grundvoraussetzung dafür sei, über Gefühle und Bedürfnisse sprechen zu lernen. "Wenn wir dies unseren Kindern als Erwachsene in unseren Beziehungen vorleben, ist bereits ein wichtiger Schritt in Richtung Konfliktlösungskompetenz unserer Kinder getan. Zu erkennen, dass hinter jedem Vorwurf ein Wunsch, ein unerfülltes Bedürfnis steht, ist die Grundvoraussetzung für Einfühlungsvermögen, das in unserer Gesellschaft dringend nötig ist", erklärt Heine-Mernik.