Helga Zenz blutet noch heute das Herz, wenn sie an ihren Mercedes 180 c denkt. Denn er steht für eine Zeit ihres Lebens, in der noch alles hundertprozentig war. Sehen, unabhängig sein, niemanden um Hilfe bitten. Heute, acht Jahre später, trägt sie über ihrer geblümten Bluse eine gelbe Schleife, auf die ein schwarzes Männchen samt Blindenstock gedruckt ist, und dazu eine Sonnenbrille - "für die Kontraste". Helga Zenz verfügt nur noch über zehn Prozent ihres Sehvermögens. Aber sie lächelt. Denn an diesem Tag wird für drei Runden alles wie früher sein.