Seit 15 Jahren regiert Josef Wallner Josef Wallner mit einer breiten SPÖ-Mehrheit die Stadt Deutschlandsberg. Unaufgeregt, pragmatisch und aufgrund einer Zweidrittel-Mehrheit mit viel Macht ausgestattet. Die Bezirksstadt ist rotes Kernland – daran wird sich auch nach der Fusion mit den SPÖ-Gemeinden Bad Gams und Kloster sowie den kleinen Bergorten Trahütten, Osterwitz und Freiland (zuletzt gab es dort ÖVP-Bürgermeister) wohl nichts ändern.
„Wir wollen unsere Stimmen in Deutschlandsberg halten und in den anderen Ortsteilen ausbauen“, so die Devise von Josef Wallner. Er führt die SPÖ-Liste an, gefolgt von seinem Stellvertreter Anton Fabian, Barbara Spiz und Josef Faulend-Klauser. Seine Vorhaben: „Wir wollen die Stadt kontinuierlich weiterentwickeln. Die Stadt soll organisch wachsen. Der Standort soll gestärkt werden, spektakuläre Vorhaben wird es nicht geben.“ Die Stadt mit ihren mehr als 11.000 Einwohnern hat nun rund 210 Mitarbeiter – und viel an (teurer) Infrastruktur.
Herausforderer Nummer eins ist Jürgen Kovacic (ÖVP). Er folgte im Vorjahr Vizebürgermeister Bernd Köck, der 20 Jahre im Gemeinderat saß. Seine Ziele: „Wir wollen neun bis zehn Mandate, die Zweidrittel-Mehrheit der SPÖ brechen und weiter einen Vizebürgermeister.“ Die ÖVP sei zuletzt zu brav in der Stadt gewesen: „Wir müssen provokanter und aktiver werden. Gewisse Leistungen wurden nicht verkauft“, so Kovacic, der hauptberuflich als Bezirksgeschäftsführer der ÖVP tätig ist.