Walter Goldberger aus Graz hat als jüdischer Jugendlicher in der Zeit des Nationalsozialismus viel miterlebt. Anlässlich der Vernissage zu „Zivilcourage – die Rettung der dänischen Jüdinnen und Juden vor nationalsozialistischer Verfolgung“ im Borg Feldbach erzählte der 85-Jährige vom Novemberpogrom im Jahr 1938, der Zeit als er bei Bauern versteckt lebte und der Flucht seines Vaters vor dem NS-Regime. „Wenn wir Kinder beim Schultor herausgegangen sind, standen da die Kinder der benachbarten Gries-Kai-Schule und riefen uns zu: ,Jud, spuck in Hut, sag’ der Mutter, das ist gut’. Es reimt sich zwar, aber ich sehe keinen Sinn darin. Diese Aussagen haben sehr wehgetan. Wir wurden auch bespuckt und mit Steinen beworfen“, verriet Goldberger den zahlreichen lauschenden Schülern.