Es gibt keinen Destillateur in Schottland, den er nicht kennt“, erzählt Thomas Schuster von einem Mann, den er vor drei Jahren kennengelernt hat. Jürgen Riedl aus Bruck an der Mur ist einer der bekanntesten Whisky-Sommeliers in Österreich. Die Bekanntschaft mit Riedl machte Schuster zu einem Sammler des „Wassers des Lebens“. Das Wort Whisky wurde 1736 erstmals erwähnt und leitet sich vom schottisch-gälischen „uisge beatha“ ab, was übersetzt „Lebenswasser“ bedeutet.
Schon die Kelten destillierten eine wasserklare Flüssigkeit, das „aqua vitae“. Bis heute ist nicht bekannt, ob Schottland oder Irland das Ursprungsland des Whiskys ist. Urkundlich erwähnt wurde „aquavite“ jedenfalls erstmals 1494 in schottischen Steuerunterlagen. Grundzutaten sind Getreidemalz und Wasser, Whisky kann aber auch aus Mais hergestellt werden. Neben Schottland und Irland zählen mittlerweile auch die USA, Kanada und Japan zu den größten Whiskyproduzenten weltweit. Auch in der Südoststeiermark wird bei Lava-Bräu in Auersbach bester Whisky destilliert.
„Für Sammler steht hauptsächlich die Trinkqualität im Vordergrund. Wenn der Großteil des Bestandes getrunken ist, steigt der Wert der restlichen Flaschen“, so Schuster, der in drei Jahren eine Sammlung von 160 Flaschen aufgebaut hat. Dabei ist ihm vor allem die Bekanntschaft mit Riedl sehr hilfreich. Ein Teil der Sammlung stammt aus Italien. Dort werden Bestände von Bars und Gasthäusern gesammelt, die zusperren. „Wenn 300 Flaschen zusammengekommen sind, holt Riedl sie nach Österreich“, erzählt Schuster, der sich regelmäßig mit dem Brucker Sommelier trifft.