Dass das Stück just im heurigen Gedenkjahr zum Ende des Zweiten Weltkriegs Premiere feiert, ist dem Zufall geschuldet. Doch dieses zeitliche Zusammentreffen ist für Hubert Stoppacher nur einer von mehreren Aspekten seines Werkes, die sich wunderbar ineinanderfügen. Was angesichts des schweren Stoffs nicht selbstverständlich ist: Stoppacher hat die Briefe von Helga Deen vertont, eines jüdischen Mädchens, das 1943 im Vernichtungslager Sobibor ermordet wurde. Das Ergebnis ist an den nächsten beiden Wochenenden in der Pfarrkirche von Nestelbach bei Graz zu hören.