Es war eine Woche der Ausnahmen“, erklärt Gerhard Schweiger, Pressesprecher des Militärkommandos Steiermark. So sei in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch statt wie üblich bis 22 bis 23.30 Uhr geflogen worden, in diesem Fall aber nicht mit Eurofightern, sondern mit Hubschraubern.
Viele Bewohner des Aichfeldes reagierten auf die verstärkten Flugaktivitäten genervt bis empört und machten ihrem Unmut in Gemeinden, der Redaktion der Kleinen Zeitung und beim Bundesheer direkt Luft. „Ja, bei uns sind auch Beschwerden eingegangen“, bestätigt Schweiger. Eine ältere Dame war bei ihrem Anruf in der Redaktion der Verzweiflung nahe: „Was soll ich denn tun? Ich kann ja nicht mein Haus nehmen und wo anders aufstellen. Wir haben unser Leben lang schwer gearbeitet und jetzt das, jetzt müssen wir ständig diesen Lärm aushalten. Ich bin bald am Ende.“ Kritik kam auch von Lehrern: Der Fluglärm in sehr kurzen Abständen mache das Unterrichten nahezu unmöglich.
„Ich habe Verständnis für die Bevölkerung, wir werden noch intensiver informieren“, verspricht Schweiger, „denn wenn man sich darauf einstellen kann, ist es leichter“. Die Übungsflüge für die Airpower seien unumgänglich, „wir wollen die sicherste Flugshow der Welt bieten“, erklärt Schweiger das Anliegen des Bundesheeres. Das Jahreskontingent an Flugstunden der Eurofighter werde durch die Airpower nicht erhöht, die Flüge würden jetzt aber konzentrierter durchgeführt. Zu rechnen sei wetterabgängig mit zwei bis vier Flügen die Woche, davor werde aber informiert.
Die Resolution des Spielberger Gemeinderates „die Übungsflüge so gering wie möglich zu halten“ brachte keine konkreten Ergebnisse. „Mehr als darauf hinweisen können wir nicht“, sagt Bürgermeister Manfred Lenger.