Seit vergangener Woche, 8. April, ist der Hügel durch Unzmarkt nur mehr einspurig befahrbar. Und dies soll auch so bleiben. Hintergrund sind aber nicht, wie manche annehmen, Vorbereitungen für den Bau der Unterflurtrasse, die an dieser Stelle entstehen soll.

Es geht vielmehr darum, dass die 50 km/h-Beschränkung von vielen Fahrzeuglenkern nicht eingehalten wurde. Trotz der Beschränkung sprach man von einer „Überholstrecke“ beziehungsweise einer „Zahlstation für Auswärtige“, die die Beschränkung beziehungsweise das Ortsgebiet nicht wahrgenommen haben oder nicht wahrnehmen wollten.

Eingeführt wurden die 50 km/h 2011 – nach einem Hinweis, dass es sich bei dem Abschnitt um ein Ortsgebiet handelt.

Apropos Unterflurtrasse: Ende November 2015 stand in St. Georgen ob Judenburg eine große Feier am Programm: Die Unterflurtrasse wurde offiziell eröffnet – und man zeigte sich bei den Feierlichkeiten zuversichtlich, dass 2017 der Startschuss für den Bau einer Unterflurtrasse durch Unzmarkt-Frauenburg fällt.

„Wir würden gerne gleich weiterbauen, aber bekanntlich gab es Einsprüche bei den Grundablösen“, meinte damals Alexander Walcher, Geschäftsführer Asfinag Bau und Management.

Genau jene Eigentümer sind immer wieder Anfeindungen ausgesetzt, müssen harsche Kritik einstecken. Wie es ihnen damit geht, erklärt uns auf Nachfrage Gerhard Fötschl. Er gehört zu einer Gruppe, die zwei der Eigentümer älteren Semesters vertreten.

„Nicht die Eigentümer sind schuld, dass die Bauarbeiten bisher nicht fortgesetzt werden konnten“, betont Fötschl. Immer wieder habe es schwere Formalfehler gegeben. „Es sind Fehler von Asfinag und Behörden passiert, deswegen gibt es Verzögerungen.“

Fötschl fragt sich auch, wie oft nach mehrfach gescheiterten Versuchen eigentlich Enteignungsversuche durchgeführt werden können? Beeinspruchen wird man übrigens auch den letzten Bescheid.

Und er erklärt, dass er und seine Kollegen nicht gegen eine Unterflurtrasse seien – das ganze Projekt könne aber etwa auch zweispurig und billiger durchgeführt werden.