Wann wird endlich gehandelt?“ Das fragt sich Georg Kandler aus Hohentauern. Alle Jahre wieder gibt es in den Wintermonaten auf der B 114 Totalsperren, dann lautet das Motto auf der Triebener Straße: Nichts geht mehr.

Ein wenig Schneefall reicht schon aus, damit Sattelkraftfahrzeuge hängenbleiben, für die im Winter eigentlich ein Fahrverbot gilt. Lkw, die die Schneekettenpflicht ignorieren, lösen ebenfalls gefährliche Situationen aus.

Kandler wünscht sich ohnehin ein ganzjähriges Verbot: „Ich bin nicht gegen Lkw oder Sattelzüge der heimischen Betriebe, aber der internationale Schwerverkehr muss auf der Autobahn bleiben.“

Kandler fährt täglich mit dem Schulbus Richtung Trieben und fordert Verantwortungsträger auf „zu handeln, bevor die nächste Katastrophe passiert“.

Auch Bürgermeister Heinz Wilding verweist auf die Gefahren und die zahlreichen – zum Teil schweren – Unfälle auf der Strecke. Er wünscht sich ebenfalls ein ganzjähriges Fahrverbot, denn abgesehen vom Unfallrisiko: „Im Winter ist alles blockiert, im Sommer aufgrund der Fülle an Lkw die Fahrt für andere Verkehrsteilnehmer eine Qual.“

Die Chance einer rechtlichen Umsetzung sei allerdings gleich Null. Wilding hofft, dass die von Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried unlängst in Diskussion gestellte flächendeckende Lkw-Maut Abhilfe bringen könnte.

Außerdem seien „Strafen von 35 Euro“ lachhaft – und würden niemanden von der Fahrt über den Triebener Tauern abhalten. „Die Polizei bemüht sich wahnsinnig, aber es ist jedes Jahr dasselbe Theater.“

Leiden würde zudem der Tourismus: „Wenn ständig Sattelschlepper vorbeidonnern, sind zum Kauf angebotene Chalets nicht sonderlich attraktiv.“