Die nackten Zahlen im aktuellen Benchmarking-Bericht (eine Art vergleichende Bewertung) des Landes über die steirischen Bezirkshauptmannschaften schauen für Murau nicht besonders rosig aus: Pro 1000 Einwohner gibt es 1,64 Mitarbeiter mit Kosten von rund 119.000 Euro. Das ist steiermarkweit der Spitzenwert, der Schnitt weist 1,28 Mitarbeiter und etwa 93.000 Euro aus.
Diese Berechnung greife aber zu kurz, „weil nur die Einwohnerzahlen berücksichtigt werden“, betont Bezirkshauptmann Florian Waldner. Auch viele andere Parameter hätten großen Einfluss auf die Arbeit in einer Bezirkshauptmannschaft. „Zum Beispiel hängt der Arbeitsanfall im Forstreferat in erster Linie von der Waldfläche ab und hat nichts mit der Einwohnerzahl zu tun“, argumentiert der Murauer Behördenchef. Auch die Tätigkeiten im Veterinär- und Anlagenreferat stehe nicht im direkten Zusammenhang mit der Bevölkerungszahl.
„Es ist kein Zufall, dass die flächenmäßig größten, aber am dünnsten besiedelten Bezirke Murtal, Bruck-Mürzzuschlag, Liezen und Murau die letzten vier Plätze einnehmen.“
Bei der Personaleinsparung steht Murau hingegen an erster Stelle. Von 2012 bis jetzt ist der Mitarbeiterstand um beachtliche 15,7 Prozent gesunken. „Mehr geht nicht mehr“, sagt Waldner, „wir haben am meisten eingespart, auch mehr als die fusionierten Bezirke, obwohl die Aufgaben deutlich zugenommen haben“. Derzeit gibt es in der BH Murau 46,6 Stellen (minus 8,7 berechnet auf Basis Vollzeitäquivalente), im Bezirk Murtal entspricht die Beschäftigtenzahl 103,2 Vollzeitäquivalente. Pro 100 Einwohner gibt es in Murtal 1,42 Mitarbeiter, Kosten: rund 103.000 Euro.