Die erste Gemeinderatssitzung nach dem Bürgermeisterwechsel in Fohnsdorf ging ruhig über die Bühne, die Opposition in Gestalt von Vizebürgermeister Volkart Kienzl attestierte in einem ersten Resümee „einen neuen Stil“.
Ein Konfliktpunkt konnte bereits gelöst werden: Noch in der Ära Johann Straner verweigerte die Opposition geschlossen die Zustimmung zu zwei Grundstückverkäufen im Ortsteil Dietersdorf. Da dafür eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist, konnte das Geschäft nicht abgeschlossen werden. Jetzt wurde der Verkauf von über 500 Quadratmeter an Private einstimmig beschlossen, für den Erlös von rund 30.000 Euro wurde eine Zweckbindung vereinbart und damit eine Forderung der Opposition erfüllt. „Das Geld wird für den Umbau und Einrichtung des Kinderhortes verwendet, weil Bedarf für eine dritte Gruppe besteht“, erklärt Kienzl.
Noch nicht über die Bühne ist der Grundstücksverkauf an das Wohnbauunternehmen Kohlbacher, das in Fohnsdorf Eigenheime errichten möchte. „Hier sind wir uns noch nicht einig. Wir sind nicht davon überzeugt, dass für dieses Projekt unbedingt Gemeindegrund verwendet werden muss. Wir wollen, dass auch mit privaten Besitzern verhandelt wird“, sagt Kienzl. Erst danach könne eine endgültige Entscheidung fallen.
Debatten gab es über die Verpachtung des Freibades, die Opposition wünscht sich Änderungen und ist überzeugt davon, dass eine kostengünstigere Lösung möglich sei. Die KPÖ hat die Idee, Langzeitarbeitslosen eine Beschäftigungsmöglichkeit im Bad zu bieten, die ÖVP wünscht sich, dass alle Wirte die Möglichkeit bekommen sollen, sich um den Betrieb des Buffets zu bewerben.
Kleinster gemeinsamer Nenner im Gemeinderat: Heuer bleibt noch alles unverändert, für die nächste Saison soll eine andere Variante gefunden werden.