Die ersten Reservierungen gibt es bereits, für die letzte Ruhestätte an der Waldgrenze des Zirbitzkogels. Der Urnenfriedhof Zirbitzruh wurde innerhalb von rund zwei Jahren realisiert, ab sofort kann man sich inmitten der Natur im Gemeindegebiet von Mühlen beisetzen lassen.

Die Idee zu dieser alternativen Bestattungsform hatte Grundbesitzer Gottfried Eichhöbl im Jahr 2012 (wir berichteten). Nun sind alle erforderlichen Schritte – von der Grundstückswidmung bis zur Rodungsbewilligung – erledigt, eine offizielle Eröffnung ist in den warmen Monaten geplant. Wie er auf die Idee gekommen ist? „Ich bin am Berg daheim und mit der Natur verbunden“, sagt der Mann, der unter anderem eine Landwirtschaft betreibt. Für ihn ist wichtig, für die „Nachwelt keine Belastung mehr zu sein“. Die Grabpflege übernimmt die Natur. Ob reich oder arm spiele ebenso wenig eine Rolle wie die Religionszugehörigkeit.

Eichhöbl ist für die Verträge sowie die Pflege und den Erhalt dieser besonderen Ruhestätte zuständig. Bestattungsangelegenheiten übernimmt das Neumarkter Bestattungsunternehmen Steinberger. In unterschiedlichen Varianten kann man sich auf dem 2,5 Hektar großen Friedhof beisetzen lassen, die sich folgendermaßen nennen: Freifläche, eigenen Baum pflanzen, Allgemeinbaum und Familien-Freundschaftsbaum (Details unter www.zirbitzruh.com).

Beigesetzt werden die Verstorbenen in Urnen aus Maisstärke, also verrottbarem Material. Wer möchte, kann kleine Messingtafeln auf Steinen anbringen lassen. „Es ist jedem selbst überlassen, wie er seinen Abschied gestalten möchte“, so Gottfried Eichhöbl.

Mit einem Schranken wird außerdem dafür gesorgt, dass an der letzten Ruhestätte auch wirklich Ruhe herrscht.