20 Minuten lang war er sogar Bürgermeister, anno 2010, als nach Peter Schlachers Rücktritt die Spanne von Grete Gruber zwischen Vize- und Bürgermeisterin gemäß Gemeindeordnung überbrückt werden musste. Jetzt ist Wolfgang Toperczer keine einzige Minute lang auch kein Vizebürgermeister mehr, der er seit seinem Einzug in den Gemeinderat vor 15 Jahren war. Aber das Wahlergebnis in Judenburg katapultierte die FPÖ hinter die SPÖ auf Platz zwei.
„Ich fühle mich nicht mehr gewählt und ziehe die Konsequenz“, so der gebürtige Grazer zur Kleinen Zeitung. Also Rückzug aus dem Gemeinderat. Nahezu schmerzfrei, ohne Groll, ohne böses Blut. Schon gar nicht gegenüber seinem „Reformpartner“ Hannes Dolleschall (SPÖ) – mit ihm hätte er gerne weiter an der für die Stadt so wichtigen Budgetkonsolidierung gearbeitet. „Die Arbeit war produktiv, uns ist viel gelungen.“