Mit einem derartigen Besucheransturm hat kaum jemand gerechnet: Die Kleine Zeitung lud am 26. Februar die Fohnsdorfer Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl zu einer Diskussion, die sich rund um die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft der Gemeinde drehte. Und die an Emotionen nichts zu wünschen übrig ließ: Immer wieder gab es Zwischenrufe, Gelächter, Raunen oder Applaus aus dem Publikum. Oder zumindest höfliches Klatschen. Finanzen und Therme standen im ersten Teil der Diskussion im Mittelpunkt. Wenig verwunderlich: Die Meinung der Oppositionsparteien und die von Bürgermeister Johann Straner klafften weit auseinander.

Therme: Fluch oder Segen? Diese Frage von Moderatorin Ute Groß ließ die Emotionen hochkochen. Alle Spitzenkandidaten meinten unisono: Gut, dass die Therme da ist. Und einig sind sich alle, dass andere Gemeinden ins Boot geholt werden müssen. Streitpunkt bleibt aber die Finanzierung.

Stimmen zur Therme:
„Das Land hat bei uns nur wenig investiert, nach der nächsten Wahl gehört auf den Tisch gehauen." 
Wolfgang Szombath, Grüne

„Die Therme ist nichts Schlechtes, nur die Gemeinde hat sich damit finanziell übernommen.“
Elfriede Wieser, KPÖ

Für mich ist die Therme eine Erholungs- und Gesundheitstherme. Ich bin stolz darauf, dass es in Fohnsdorf eine Therme gibt.
Franz Kneissl, Team Kneissl

Es ist ein Projekt für die Region. Aber Fohnsdorf zahlt und alle anderen profitieren.
Volkart Kienzl, ÖVP

Wir sind im Tourismus im Bezirk Murtal die Nummer Eins.
Johann Straner, SPÖ

Die Therme kann ein Leitprojekt werden, wenn alle Gemeinden mitarbeiten.
Luca Kerbl, FPÖ