Bei der Präsentation der Fohnsdorfer SPÖ-Liste Freitagabend erfreuten sich die Genossen am Hier und Jetzt, wagten kurze Blicke in die Zukunft, aber keinen Blick zurück. Bürgermeister und Neo-Spitzenkandidat sprach von „eineinhalb erfolgreichen Jahrzehnten“ für Fohnsdorf – vergessen das Finanzdebakel, vergessen die Auflösung des Gemeinderates, die Einsetzung eines Kommissärs, vergessen der Bruch mit der SPÖ, das Antreten mit einer eigenen Namensliste 2011 und die herben Verluste.
Der Saal im Fohnsdorfer Arbeiterheim war trotz Einladung der ganzen Bevölkerung zum großen Fest eher schütter besetzt, und obwohl sich die „Jungen Paldauer“ die Seele aus dem Leib spielten, blieb die Stimmung verhalten. Im Vorfeld war die Bevölkerung zur Vorwahl der Liste eingeladen gewesen, magere zwölf Prozent der 6240 Stimmberechtigten sandten den Brief zurück. Angeblich sei dabei (wir berichteten) Straner nur auf Platz zwei hinter Gernot Lobnig gelandet. Es wurde – notariell bestätigt – erklärt, dass Straner 69,6 Prozent und Lobnig 64 Prozent erhalten habe. Egal, denn die Vortwahl wäre ohnehin erst ab einer Beteiligung von 25 Prozent gültig gewesen. Bei der ersten Nennung der Spitzenkandidaten gestern Abend fiel der Applaus für Straner mehr höflich als tosend aus, bei der Nennung von Gernot Lobnig als Nummer zwei und Franz Lipus als Nummer drei war die Zustimmung deutlich lauter und durch Bravo-Rufe ergänzt. Mit Dauer der Veranstaltung holte Straner in der Gunst aber auf.