Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bis zur letzten Minute hofften die Gemeinden Dürnstein, Neumarkt, Kleinlobming und Teufenbach auf ihre Eigenständigkeit. Nun entschied der Verfassungsgerichtshof: Sämtliche offenen Anträge wurden abgewiesen.

Die geplante Großgemeinde im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen ist für Neumarkts Bürgermeister Bernhard Walzer (FPÖ und Unabhängige) einer der Hauptgründe, sich von der Politik zu verabschieden. Erst im Jänner trat Walzer die Nachfolge von Reinhardt Racz an, nun reicht es ihm: „In der neuen Großgemeinde wird kein Geld zum Wirtschaften bleiben, man wird nichts bewegen können.“ Als Spitzenkandidat für die Partei wird nun wohl St. Mareins Bürgermeister Peter Müller ins Rennen gehen. Walzer will sich nun mit voller Kraft wieder seinem Betrieb widmen.

Die letzten Tage als Bürgermeisterin von Dürnstein stehen auch Christine Kneisl (SPÖ) bevor: „Eine Entscheidung, die man eigentlich gar nicht zur Kenntnis nehmen kann“, sagt sie. „Ohne Rücksicht auf Verluste wurden einfach alle Anträge abgelehnt, aber was sollen wir noch dagegen machen?“ In der rund 50-seitigen Begründung im Fall Dürnstein wird unter anderem auf die negative demografische Entwicklung der künftigen Fusionsgemeinden im Naturpark referiert.
Wenig glücklich ist auch Johann Gruber, Bürgermeister von Teufenbach (ÖVP), über die Entscheidung: „94 Prozent der Bürger votierten gegen die Fusion, die Enttäuschung ist sicher groß. Die Menschen sind eh schon frustriert von der Politik, das macht alles nur schlimmer.“

Gar nicht mehr viel sagen zum Thema will der ebenfalls aus der Politik scheidende Kleinlobminger Gemeindechef Anton Reißner (ÖVP). „Es ist gach einmal zu akzeptieren.“