Es ist nicht das erste Mal, dass die HAK Judenburg mit der FPÖ in (religiösen) Konflikt gerät. Bereits 2013 sorgte die Behauptung der freiheitlichen Jugend, in der HAK dürften keine Kreuze aufgehängt werden, für Empörung. Die Schule dementierte, die Aufregung ebbte ab.

Nun gießt eine Aussendung der FPÖ neues Öl ins Feuer. Darin heißt es, der interimistische Direktor Anton Isola hätte Schülern eine Weihnachtsfeier verwehrt, da dies für ausländische, andersgläubige Schüler nicht tragbar sei. Für FPÖ-Nationalratsabgeordneten Wolfgang Zanger ein „Hinwegentscheiden“ über die Köpfe der Schüler. Liane Moitzi, Obfrau des Rings Freiheitlicher Jugend zeigt sich „enttäuscht“ über diese Vorgehensweise. Eine Mutter hätte sich an die FPÖ mit der Beschwerde gewandt.

Auf Nachfrage bei Isola fällt dieser aus allen Wolken: „Ich bin komplett erschüttert über diesen Blödsinn. Die Vorwürfe gegen mich und unsere Schule sind erstunken und erlogen.“ Der Pädagoge spricht gar von „Rufmord“.

Empört reagiert auch die Schülervertretung der HAK, die erklärt: „Die Idee einer Schulweihnachtsfeier wurde von unserem Direktor begrüßt. Wir wurden lediglich darum gebeten, diese Weihnachtsfeier in Rücksichtnahme auf unsere nicht christlichen Mitschüler ökumenisch zu gestalten.“ Von Verbot keine Rede. Letztlich hätten Zeitmangel und Terminkollisionen zur Absage geführt. Die Schüler vermuten falsche Mundpropaganda und betonen, nie mit der FPÖ in Kontakt getreten zu sein.