Eine Presseaussendung von SPÖ-Bundesverkehrssprecher Anton Heinzl brachte die Sache ins Rollen. Darin ist die Rede von der Auslagerung der ÖBB-Güterwagen-Reparatur nach Ungarn und in die Slowakei, einhergehend mit dem Verlust Hunderter österreichischer Arbeitsplätze.

Die KPÖ griff das Thema gestern auf: „Hunderte Arbeitsplätze sind in Knittelfeld gefährdet“, fürchtete Renate Pacher. Angeblich soll in den nächsten Tagen in einer Sitzung des ÖBB-Aufsichtsrates die Verlagerung weiterer Reparaturaufträge an ausländische Werkstätten beschlossen werden. „Diese Pläne würden eine Schwächung des Standortes Knittelfeld bedeuten, es muss raschen Widerstand geben“, fordert Pacher zum Protest auf.

„Völliger Blödsinn“

Diese Sorgen seien unbegründet, meint ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch auf Anfrage der Kleinen Zeitung: „Die Vorwürfe sind völliger Blödsinn, in Knittelfeld sind keine Arbeitsplätze in Gefahr.“
Knittelfelds Bürgermeister Gerald Schmid (SPÖ) hakte gestern alarmiert durch die Meldung der KPÖ im steirischen Landtag genauer nach.

„In Knittelfeld finden der Sonderfahrzeugbau und die Radachsenaufbereitung statt, beides wird wie bisher weitergeführt“, so Schmid. „Änderungen gibt es im Bereich der Güterwaggons. Seit Jahren wurden aufgrund der Kapazitäten Aufträge ausgelagert, nun wird allerdings überlegt, wieder mehr an Knittelfeld abzugeben.“ Das wiederum würde neue Investitionen nötig machen, in Folge sogar einen Ausbau der Arbeitsplätze bedeuten.
„28 neue Stellen könnten so geschaffen werden“, freut sich der Bürgermeister. Die Gerüchte um den Stellenbau haben auch ihn überrascht, schnelles Handeln sei nötig gewesen.