Ein bisschen "unordentlicher" möchte sie manchmal sein. Keine Sorge, ihr Atelier im Knittelfelder Rotkreuzgebäude ist keine sterile Aquarellmanufaktur, in diesem kreativen Stelldichein der Pinsel, Farben und Tinkturen finden die Ideen und Gedanken auch außerhalb vermeintlicher Zwänge zum wohl komponierten Ganzen. Die unübersehbare Hommage an das Klimt-Jahr darf kühles Blau tragen, eine Collage birgt in Italien gesammelte Steinchen. "Aus dem Spiel entsteht die Komposition", sagt Ingrid Leitner-Hall. Diese Kombination von persönlicher Freiheit und den Gesetzmäßigkeiten von Bildsprache vermittelt die Künstlerin nun Mitte April interessierten Laien. "Experimentelle Malerei - Kompositionen in Acryl" titelt das Seminar.