Die "Karrieren", so nennt eine Betroffene in der Gruppe die Geschichte eines Alkoholikerlebens, ähneln einander immer. Es ist ein schleichender Prozess, aus dem Übermaß oder der Regelmäßigkeit des Alkoholkonsums wird die Abhängigkeit. Der Knackpunkt ist das Eingestehen der Sucht. Wer einmal so weit ist, ist auf einem guten Weg. Davor sei aber das Anlügen von Angehörigen und auch von sich selbst an der Tagesordnung: Er habe sich immer mit dem Nachbarn verglichen, erzählt der Gruppensprecher der Betroffenen, Max Schrittwieser. "Der trinkt ja Schnaps." Infolgedessen sei er ja kein Alkoholiker, der Nachbar aber schon.