Hoch über Radmer gelegen, gleich neben der Wallfahrtskirche zum hl. Antonius, steht das Pfarrhaus des kleinen Ortes. Eine Stiege zwischen Garten und Haus führt in das Untergeschoss, das ganz alleine den Kindern gehört, die unter der Woche hier ihre Zeit im Pfarrkindergarten verbringen. „In dem Zimmer dort drüben haben wir gerade unsere Ordination eingerichtet“, sagt Kindergartenpädagogin Silvia Schweiger, die gemeinsam mit Sigrid Stangl die Kleinen betreut. Eine „Anmeldung“ ist dort zu finden, alles in kindergerechter Höhe. In einer Ecke sitzen Puppenkinder, für die auch eine Wickelkommode aufgestellt ist. Sogar eine Liege für Infusionen der kleinen Puppenkinder fehlt nicht. „Die Kinder lieben es, hier zu spielen. Doch auch die anderen Räumlichkeiten, vom kleinen, aber feinen Turnsaal bis hin zum Musikzimmer finden großen Zuspruch. „Für uns ist es wichtig, dass die Kinder sich frei entfalten können“, meint Schweiger, die seit 1980 die „Tante“ in Radmer ist.
„Dort drüben sind lauter ausgeschnittene Papierherzen. Diese schneiden die Kleineren genauso aus wie die Größeren. Da geht es nicht um Perfektion, sondern darum, selbst Hand anzulegen“, erzählt sie. Und die Herzen, die an Ästen befestigt sind, baumeln vom Plafond. Unterschiedlich, ja, aber definitiv Herzen.