Für die Umsetzung der S-Bahn Obersteiermark forderte AK-Vizepräsident Franz Gosch, Obmann der steirischen Pendlerinitiative, gestern in Leoben erneut eine Expresslösung. Neben der Erweiterung der S-Bahn nach Mürzzuschlag sei eine leistungsfähige, durchgehende Anbindung ins obere Murtal erforderlich, so Gosch. Er sei zuversichtlich, dass ein Teil der S-Bahn Obersteiermark bis zur Erstellung des Fahrplans ab Dezember 2015 möglich ist. Ob man nun dem Ast in das Mürztal oder dem in das Murtal bei der Umsetzung den Vorzug geben solle, darauf wollte sich Gosch nicht festlegen: „Das wird davon abhängen, was finanziell zuerst machbar ist.“
Er befürworte auf jeden Fall die Einrichtung der S-Bahn ins Vordernbergertal – allerdings sei das nur in Abstimmung mit einem Buskonzept realisierbar, so Gosch. Die Attraktivierung der Eisenbahn sei für den Raum Leoben im Hinblick auf die Eröffnung der Koralmbahn besonders wichtig. Dann bestehe die Gefahr, dass wichtige Zugverbindungen künftig nur mehr über Bruck gingen und Leoben am Abstellgleis lande. Und das dürfe nicht geschehen. Der Bezirk Leoben habe 8636 „Binnenpendler“, die innerhalb der Region zur Arbeit fahren und 7700 Auspendler. Und um deren Wünsche müsse man sich dringend kümmern. Das Krisenmanagement der ÖBB nach dem Brückeneinsturz bei Frohnleiten lobte Gosch ausdrücklich. Und mit der Umsetzung des Parkdecks am Bahnhof von Leoben werde jetzt eine langjährige Forderung der Pendlerinitiative erfüllt.