Für SP-Finanzstadtrat Harald Tischhardt war es der letzte Voranschlag, den er im Gemeinderat präsentiert hat. Er hat bekanntlich vor, sich aus der Politik zurückzuziehen. Für Kurt Wallner hingegen war es das erste Budget als Bürgermeister.
Sowohl der ordentliche als auch der außerordentliche Haushalt zeigen sich im Voranschlag 2015 ausgeglichen. „Leoben ist nach wie vor eine Stadt mit geordneten Finanzen“, meinte Tischhardt. Allerdings hieße Ordnung nicht, dass budgetäre Entwarnung gegeben werden könne. „Das Gegenteil ist der Fall. Die freie Finanzspitze scheint künftig nicht ausreichend, um zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.“ Tischhardt hob auch hervor, dass die enormen Steigerungen der Sozialhilfe-Verbandsumlage für den Haushalt nicht mehr verkraftbar seien.
Tischhardts Wunsch an die Opposition, den Voranschlag anzunehmen, entsprach nur die ÖVP, die sowohl dem ordentlichen als auch dem außerordentlichen Haushalt ihre Zustimmung gegeben hat. Allerdings: „Wenn die ÖVP ihre Zustimmung gibt, darf das nicht missverstanden werden, dass wir mit allen Dingen, mit allen Vorhaben, mit allen Aufgaben voll und ganz einverstanden sind“, so Hatzenbichler. Zu gegebener Zeit werde man darüber noch zu diskutieren haben.
Die KPÖ mit Stadtrat Werner Murgg verweigerte die Zustimmung zum Voranschlag. „Es fehlen Dinge im Budget, die wir wichtig finden. Wohnen ist zu teuer, die Wohnungen müssen billiger werden.“ Murgg spricht sich auch gegen Personalleasing bei Kindergärtnerinnen und Raumpflegerinnen aus.