Wir kennen Melanie seit unserer Kindheit, sie hat so ein schweres Schicksal zu tragen. Da muss man einfach helfen“, sagt Heike Hirschbichler aus Eisenerz mit fester Stimme. „Melanie“ ist seit 6. November Witwe eines Mordopfers. Ihr Ehemann Josef wurde vom Ex-Freund ihrer 21-jährigen Tochter in Wetzawinkel in der Gemeinde Hofstätten an der Raab erschossen – vor seinem Haus (wir berichteten).
Der Schock sitzt tief, nicht nur im Heimatort der Familie im Bezirk Weiz. Denn nicht nur der gewaltsame Tod des zweifachen Familienvaters belastet, auch die Tatsache, dass seine Ehefrau vor fünf Jahren, im Alter von nur 37 Jahren, einen schweren Schlaganfall erlitten hat. „Wir müssen helfen, damit die pflegebedürftige Witwe und ihr siebenjähriges Kind nicht getrennt werden“, erklärte der Hofstättener Bürgermeister Werner Höfler wenige Tage nach der Tat. Eine Spendenaktion wurde ins Leben gerufen.
Doch auch in Eisenerz, wo Melanie aufgewachsen ist, wurde überlegt, was denn gemacht werden könne. „Ich habe in den Medien die Tragödie verfolgt. Cornelia Altenreiter hat dann den Spendenaufruf der Gemeinde Hofstätten auf Facebook gepostet. Da habe ich mir überlegt, dass ich nicht nur spenden will, sondern mehr beitragen möchte“, erzählt Hirschbichler. So kam die begeisterte Haubenhäklerin auf die Idee, einen 24 Stunden-Strick- und Häkelspenden-Marathon zu organisieren.