Es ist nur ein Satz in den Erläuterungen des 2014 novellierten Steiermärkischen Tanzschulgesetzes. Aber diese sorgt nun für Polit-Erregung im Dreiviertel-Takt. Demnach müssen Maturanten nun eine Tanzschule für ihre Ball-Polonaise engagieren. Freie Choreografen, die hier bisher tätig waren, sehen sich in ihrer Existenz gefährdet. So manche Familie empört sich, dass dem Nachwuchs sogar Strafen drohen, wenn dieser sich nicht an das Gesetz halte, sagt Grünen-Landtagsklubchefin Sabine Jungwirth. Das Walzer-Monopol, das auch Vereine (etwa auf Feuerwehrbällen) treffen könnte, hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Jungwirth kritisiert, das die ÖVP die Novelle ihrer Klientel zuliebe durchgesetzt habe.
„Blödsinn!“, meint dazu Helmut Nebel, Obmann des Verbandes steirischer Tanzlehrer. „Es gibt keinen Grund zur Aufregung. Es ist im neuen Tanzschulgesetz nichts großartig anders als früher. Eventuell ist manches jetzt expliziter formuliert.“