Es ist eine wunderschöne Zeit, um am Leben zu sein. Die Zeit, wo man in der Früh die Zeitung nicht lesen muss, weil man am Straßenrand und jeder Ecke eh die aktuellen Updates zu den letzten fünf Jahren politischer Ereignisse reingedröhnt bekommt wie süße Leckereien.
Ich spreche aus der Sicht der Durchschnittsjugendlichen, die alle Jahre wieder ihre Dosis an politischen Visionen bekommen, und doch fühle ich mich ein wenig abgehoben. Denn ich weiß, dass alles nicht so schön ist, wie es scheint. Denn wenn ich höre, die eine wählt Rot – weil das Wort Sozialdemokratie so sozial ist und uns eint –, der andere wählt den Strache – weil er doch so schöne blaue Augen hat – und ein anderer wieder die Grünen – weil die mal so coole Sackerl hatten –, dann denk ich mir, das kann doch alles nicht ernst gemeint sein?! Das geht doch viel zu weit. (. . .)