Es war die Woche des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl: Wer dachte, die Bekanntgabe der rechtswirksamen Anklageerhebung gegen VP-Graz-Finanzchef Bernd Schönegger und die Bürgermeister-Beraterin in der Telekomaffäre Mitte Jänner werde Nagl einbremsen, der irrte sich: Nagl holte zum Gegenschlag aus, seine Onlinepetition für eine Flüchtlingsobergrenze brachte ihm die Themenführerschaft in der Diskussion, seine bekannten Aussagen („100.000 Flüchtlinge sind genug“) bekamen österreichweit Gewicht. Da spielte es auch keine Rolle, dass eine einfache Onlinepetition realpolitisch de facto wirkungslos ist – Nagl hat damit einfach den Nerv der Zeit getroffen und die politische Konkurrenz ausgebremst.