Das Grundgerüst der Tuesday Microgrooves steht auf den sechs Beinen von Wolfgang Radl, Norbert Wallner und Jenö Lörincz. „Das steht auch nur in dieser Formation“, lacht Radl, der fürs Schreiben der Musik zuständig ist. Seinen Freunden überlässt er nämlich die Qualitätskontrolle der Stücke: „Sie sind mein Kompass. Selbst wenn wir uns irgendwann zerstreiten, muss ich mit ihnen weiter weiterspielen“, lacht er.

Ihren Sound haben die Grazer bei Jazz und Barock-Crossover gefunden. Und weil ihr Klavier weich und impressionistisch klingt, kann die Basis darunter – Bass und Schlagzeug – auch „ordentlich nageln“, wie Radl sagt. Quasi Drum’n’Bass für den Konzertsaal.

Die Musiklehrer (Schule/Uni) sind neugierig. So holen sie oft andere Künstler dazu, die sich einbringen: „Wir spielten schon mit Orchester, Streichquartett und DJ.“ Bei der nächsten Tour werden sie – wie so oft – von Sängerin Lena Mentschel begleitet. Es geht zum zweiten Mal in zwei Jahren nach Taiwan. Während die Grazer lokal wenig bekannt sind, brauchen sie in Asien einen eigenen Booker.

Kulturelle Bildung

Meist spiele man dort auch vor vollem Haus. Zugute komme ihnen eine Tradition, die man auch in Österreich anwenden sollte, so Radl. Studenten dürfen dort nämlich gratis zu Konzerten – wenn sie fünf Besuche pro Jahr nachweisen. Kulturell bilden kann man sich aber auch hierzulande. Vor der Tour geht es für die Tuesday Microgrooves nämlich noch zu den Judendorfer Herbstklängen: 16. Oktober, Kirche Maria Straßengel, freiwillige Spende.