Trotz des Kälteeinbruchs ging es heute Mittag auf dem Hauptplatz heiß her. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) baute einen Jagdstand in Originalgröße auf. Als Schützen wurden Niederösterreichs Landeshauptmann Josef Pröll und der Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly „persifliert“, vor ihnen lagen nackte Tierschützer mit Schusswunden.
Mit dieser Aktion tritt der VGT für ein Verbot der Jagd auf gezüchtete Tiere in Jagdgattern (eingezäunte Areale) ein. Kampagnenleiter Martin Balluch kritisiert: „Die Jägerschaft importiert jedes Jahr zahlreiche Fasane aus Zuchtstationen im Burgenland, Ungarn und Tschechien.“
Auf die Jagd in Gattern angesprochen bekräftigt Karl Sirowatka, Geschäftsführer der Landesjägerschaft, dass Jagdgatter seit 1986 in der Steiermark verboten seien. Er kenne auch keine Wildschweinzucht im Land, überdies sei auch der Transport von Wildtieren verboten. „Ich vermute, dass die nackten Aktivisten in Wien für großes Aufsehen sorgten, das wollen sie halt jetzt auch in Graz auslösen.“