Seit knapp 15 Jahren steht Martin Haidvogl nun als Direktor an der Spitze des Grazer Magistrats. Und werkt dennoch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. In den letzten Wochen tauchte sein Name allerdings gehäuft auf – in Zusammenhang mit einem der schwärzesten Kapiteln der Stadtgeschichte, der Amokfahrt: „Ich wurde unmittelbar nach der Tat angerufen und habe mir dann ein Bild von der Situation gemacht“, sagt er. Gemeinsam mit dem Land und dem Citymanagement hat der Magistrat die Koordination der Trauerwoche übernommen: „Durch die Straßen zu gehen, das Leid und die Opfer zu sehen – und gleichzeitig schon zu planen, wie es weitergeht. Das war eine schwierige Aufgabe.“ Eine, die ihn zwangsläufig reifer gemacht hat.