Gerade in der Jugendsprache tauchen neue Wörter besonders schnell auf und verschwinden oft genauso schnell wieder. Innerhalb Österreichs gibt es dabei große Unterschiede. So hört man in Graz das wienerische „leiwand“ oder die verstärkende Vorsilbe „ur-“ kaum jemals. „Was aber übergreifend für das ganze Land gilt – und das ist kein Klischee –, ist ,Oida!‘. In verschiedenen dialektalen Prägungen gibt es da: ,Oida‘, ,Olta‘ oder auch ,Alter‘“, erklärt Melanie Lenzhofer, Doktorin der Germanistik und Beteiligte des Projekts „Jugendsprache(n) in Österreich“. Die Verwendung und Bedeutung dieses Worts hat sich mit der Zeit verändert. Früher meinte man damit Kumpel oder Freund. Heute dient es eher als Füllwort oder als Gesprächsmarker, also dazu, einen Redebeitrag einzuleiten oder zu beenden. „Und es ist nicht mehr geschlechtsspezifisch. In den letzten Jahren haben auch Mädchen damit begonnen, ,Oida‘ zueinander zu sagen“, ergänzt Georg Oberdorfer, der sich im Rahmen seines Doktorats auch mit Jugendsprache beschäftigt. Die Germanisten erforschen in einem FWF-Projekt unter der Leitung von Arne Ziegler an der Uni Graz die Austro-Jugendsprache.