"Wir wollten die Annenstraße mit internationalen Künstlern und den Asphalt-Oasen beleben“, sagen Ossi Held und Wolfgang Nusshold. Die Betonung liegt heute auf „wollten“. Denn die beiden Immobilienentwickler und Ex-Gastro-Betreiber (Kottulinsky) haben sich dazu entschlossen, ihr sehenswertes Projekt Asphalt-Oasen zu beenden.
Im Vorjahr kamen noch Tausende Besucher in die Annenstraße, um die sensationellen, dreidimensional wirkenden Straßenbilder zu bewundern. Nusshold/Held ließen jedoch bereits damals keine Zweifel offen: Im ersten Jahr schießen sie Geld zu (20.000 Euro), dann muss sich das Projekt mit Sponsoren und Subventionen selbst tragen.
Aus dem Büro Rüsch (VP) kam heuer auch eine klare Subventionszusage, aus dem Büro Rücker (Grüne) aber überraschenderweise eine Absage.
„Weil wir nicht immer draufzahlen wollen, beenden wir das Projekt gleich. Wir wären ja schon mit 10.000 Euro aus dem Kulturressort zufrieden gewesen, wir hätten den Rest über Sponsoren abdecken können, aber eben nicht alles“, erklären Nusshold und Held jetzt.
Die grüne Stadträtin Lisa Rücker antwortet ganz offen: „Wir sind knapp bei Kasse. Und das hat einen Grund: Wir werden von Bund und Land hängen gelassen. Wir haben nicht so viel Geld aufgrund der schrumpfenden Budgets. Und deshalb muss ich mehr Projekten absagen, als mir lieb ist. Wir kürzen ja nicht, sondern: Es kommen immer mehr zu uns, die von Landeskürzungen betroffen sind. Das heißt: Wir sind das Auffangbecken, aber das schaffen wir nicht alles.“