2013 zogen die ersten Leute hoffnungsfroh in die als „Wohntraum“ beworbene Siedlung in Unterpremstätten ein. Heute ist die Euphorie dahin. Die von einem hausinternen Blockheizkraftwerk produzierte Wärme für die 37 Wohnungen funktioniert nur punktuell, die Bewohner beschweren sich über „mehr als 120 Heizungsausfälle“ in eineinhalb Jahren. Das heißt: „Wir hatten im Winter tagelang weder Heizung noch Warmwasser“, so eine Mieterin.
Die Interessensgemeinschaft, zu der sich 16 Bewohner zusammengeschlossen haben, meint, der Bauträger sei mit dem Projekt überfordert. Der Bau weise Mängel auf, vieles vom Versprochenen sei nicht fertig gestellt worden. Zudem sollen Genehmigungen fehlen und weil das Warmwasser mittlerweile durch Strom beheizt wird, auch die Stromkosten explodieren.
Der Bauträger seinerseits – er wohnt übrigens selbst in der Siedlung – ist empört. „Ich habe kein Problem mit einer Mängelliste, die könnte ich abarbeiten. Aber ich habe keine bekommen.“ Kurios: Er gebe zwar zu, dass die Heizung nicht funktioniert, „aber ich bin auch nicht verantwortlich dafür“. Denn: Er habe sich zwar als Wärmelieferant angeboten, „doch niemand unterzeichnete den Vertrag“.
Er habe in der 40-jährigen Geschichte seines Familienunternehmens jedenfalls noch nie solche Probleme gehabt.
Jetzt reden die Anwälte. Am 17. Juni kommt es zur Gerichtsverhandlung.