Nicht schlecht: „Ambra“ bezeichnet nicht nur einen italienischen Fluss, sondern auch das Erbrochene von Pottwalen. Noch besser: Eine lange unbekannte Meeresschnecke dockt mit ihrem wissenschaftlichen Namen seit 2000 bei der High Society an (Bufonaria borisbeckeri). Und am besten: Diese beiden Dinge zu wissen, kann sich in Graz durchaus auszahlen.

Im Herbst 2013 fand an der Karl-Franzens-Uni das bisher letzte „Brain Game“ statt: Ein sechsköpfiges Professorenteam tritt bei diesem Wissenskampf gegen eine Sechsermannschaft aus Studierenden an – klar, dass sich dabei keine Seite eine Blöße geben will.

Titelverteidigung in Gefahr

Beim letzten Mal hatten die Studenden Pottwal und Meeresschnecke auf ihrer Seite und konnten klar gewinnen. In wenigen Wochen, am 28. April, kommt es nun zur Neuauflage. Doch die Titelverteidigung ist beim Brain Game 2015 in Gefahr: Noch werden nämlich einige Studenten, die für die verschiedenen Fakultäten antreten, gesucht – vor allem weibliche Bewerbungen sind bisher rar, weiß Projektleiterin Andrea Penz.

Bewerben können sich Interessierte auf www.braingame.at. Dort können auch schon erste Gegneranalysen betrieben werden – die Teilnehmer des Professorenteams werden bereits vorgestellt. Zum ersten Mal mit dabei ist etwa Helmut Guttenberger, Studiendekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Er glaubt an einen spannenden Wettkampf. Gegen seine Studenten will er trotzdem nicht verlieren: „Es kommt auf die Fragen an. Ich hoffe aber schon, dass sich unsere vielen Jahre Erfahrung bezahlt machen werden.“

Wie die anderen Teilnehmer wird sich Professor Guttenberger Wissensfragen, Wissensspielen und Geschicklichkeitsaufgaben stellen müssen – alles im Rahmen der Wissenschaft. Denn, wie Projektleiterin Penz erklärt: „Das hintergründige Ziel der Veranstaltung ist, zu zeigen, dass Wissenschaft nicht trocken sein muss, sondern richtig Spaß machen kann.“