Fast ein Jahr lang hatte die Expertenkommission aus Beamten, Wissenschaftlern und Energieversorgern getagt, um nach Lösungen zu suchen, wie Graz im Winter künftig warm gehalten werden kann. Die Runde, in die 200 Personen eingebunden waren, war notwendig geworden, weil sich im Vorjahr immer deutlicher abzeichnete, dass der Landeshauptstadt ab 2020 große Teile der Fernwärmeversorgung wegbrechen könnten. Zu diesem Zeitpunkt läuft der Versorgungsvertrag mit dem Verbundkonzern aus, der bei Mellach mehrere thermische Kraftwerke betreibt, diese aber teilweise wegen wirtschaftlicher Unrentabilität bereits abgeschaltet hat. Diese Versorgungschiene aus dem Süden deckt bislang 70 Prozent der Grazer Fernwärmeversorgung ab. Fällt sie ab 2020 komplett weg, wird es in Graz kalt.