Als SPÖ und ÖVP am Mittwoch ein strengeres Bettelverbot paktierten, saß auch Alfred Temmel, Chef des Verfassungsdienstes, am Tisch. Aber weder Befürworter noch Gegner machten sich die Mühe, den Top-Juristen zu fragen. Im Vorfeld habe man geredet, doch bei der Sitzung "war die Luft heraußen", schildert Temmel. Dabei hätte der Verfassungsexperte Interessantes zu sagen gehabt. Denn aus seiner Sicht sind das steirische und das Salzburger Bettelverbot - 2010 von der Vinzenzgemeinschaft beim Verfassungsgerichtshof beeinsprucht - "ziemlich gleich".