Markus Binder sagt von sich selbst, dass er eine echte Rampensau ist. Jedoch bekommt der Begriff in seiner Lebenssituation eine ganz andere Bedeutung. Der 20-Jährige konnte sich am Wochenende als erster Teilnehmer mit Handicap - Binder sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl - den dritten Platz in der Mister Styria-Wahl sichern. Und beweist so wie das deutsche Supermodel Mario Galla mit seiner Beinprothese, dass Behinderung kein Hindernis ist. Mit Charme, Witz und Ausstrahlung hat der Grazer EDV-Trainer für Menschen mit Behinderung die Jury - unter anderem Dancing-Star Willi Gabalier, Sängerin Vera Luttenberger, Antenne-Steiermark-Moderator Thomas Axmann - überzeugt. "Mir war es wichtig, dass ich wie alle anderen Teilnehmer behandelt werde", so Binder. "Ich will anderen Kraft geben und zeigen, dass eine Behinderung nicht das Ende ist. Mein Wunsch wäre, dass ,Behinderte' sich etwas trauen und offener in der Öffentlichkeit werden und für ihre Träume kämpfen." "Fight the impossible" (Bekämpfe das Unmögliche) sei sein Lebensmotto, das er auch als Tattoo auf der Haut trägt. Zu modeln sei sein großer Traum, den er schon für einen Grazer Fashion Store ausgelebt habt. "Im März gibt's das nächste Shooting." Seine Freizeit verbringt der 20-Jährige im Fitnesscenter. "Ich bin drei Mal in der Woche dort. Sportlichkeit war eine Grundanforderung für die Teilnahme." Und von wegen Models lassen es nie richtig krachen. Der dritte Platz wurde bis in die Morgenstunden in einer Grazer Bar gefeiert. So wie's Binder am liebsten mag: im Kreise seiner Freunde.