Vor zehn Jahren wurde das Albert-Schweitzer-Hospiz in Graz gegründet, das erste und bisher einzige in der Steiermark. Täglich werden hier sterbenskranke Patienten betreut, medizinisch versorgt und von ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. "Man lernt die andere Seite des Lebens kennen. Wir sind da, um den Patienten das Gefühl zu geben, dass sie nicht alleine sind", erzählt Eva Rottenbacher. Die 71-Jährige arbeitet nach mehreren Schicksalsschlägen ehrenamtlich im Hospiz: "Das ist meine Erfüllung." Die oft nur kurz verbleibende Zeit wird intensiv erlebt. Die "Verweildauer liegt bei 54 Tagen", erklärt Stationsschwester Sera Isak. "Die jüngste Patientin war 21 Jahre alt und hatte ein 15 Monate altes Baby, die älteste war im 104. Lebensjahr." Wie sie sieht auch Stationsärztin Petra Wagner in ihrer Tätigkeit "eine Bereicherung. Die Menschen tragen keine Masken, sie sind absolut ehrlich".