Unaufhörlich macht sich Gänsehaut breit, nachdem alles so harmlos witzig beginnt beim Theater im Theater. Bernhard Muik rattert den Beginn einer Schaudergeschichte vom jungen Anwalt herunter, der durch die mysteriöse "Frau in Schwarz" (Rosie Belic) in einen mörderischen Strudel gerät. Derweil Regisseur Nikolaus Lechthaler geradezu mephistophelisch der papierenen Erzählung mit Fantasie, Geräuschkulisse, Nebel und Licht Leben einhauchen will. Schnell verwandelt sich die Spielstätte in ein Geisterhaus, inhaliert das Publikum den Geschmack englischen Brachlandes und wähnt sich - längst mit Gänsehaut übersät - mitten in Stephen Mallatratts Bestseller-Gespenstergeschichte. Spannung pur, die man an nebeligen Herbstabenden lieber in Begleitung genießt.