Besonders glücklich ist Raimund Hager, Bürgermeister von Aigen, nicht mit den wenig auskunftsfreudigen Vertretern des Landes. Vor vier Wochen ging das Land Steiermark mit der Meldung an die Öffentlichkeit, dass in der ehemaligen Berufsschule Aigen 70 Flüchtlinge untergebracht werden sollen.
Seither herrscht in der kleinen Gemeinde im Ennstal gesteigerter Gesprächsbedarf. „Einige sind natürlich dagegen, viele aber auch dafür, dass den Menschen geholfen wird“, beschreibt der Bürgermeister die Lage. Es habe in der Gemeinde auch schon Sammelaktionen für die Flüchtlinge gegeben.
Klar, dass an den Ortschef in dieser Situation viele Fragen herangetragen werden. Wirklich beantworten kann er die allerdings nicht, da Informationen vonseiten des Landes ausbleiben. Hager: „Mir wurde lediglich gesagt, dass sich das Land derzeit auf größere Quartiere konzentriert. Die letzten vier Wochen habe ich in dieser Sache gar nichts mehr gehört.“
Mit dem Gerücht, dass angeblich rund 200 Flüchtlinge in der Berufsschule Aigen untergebracht werden sollen, räumt Raimund Hager aber auf: „Es ist mit dem Landeshauptmann vereinbart, dass es bei 70 Flüchtlingen bleibt. Das ist für mich bindend.“