Herr Präsident, bei Ihrem Amtsantritt 2004 wollten Sie einen Beitrag für die Not leidende Staatskasse leisten und stellten die Präsidentenvilla in Mürzsteg zur Disposition. Dies wurde Ihnen in der Steiermark geradezu als Verrat ausgelegt. Wie denken Sie heute darüber?
HEINZ FISCHER: Diese Falschmeldung taucht von Zeit zu Zeit auf. Ich habe nie die Sommerresidenz in Mürzsteg „zur Disposition gestellt“ oder einen Verzicht auf die Sommerresidenz aller Präsidenten seit Karl Renner angekündigt. Wahr ist vielmehr, dass im Wahlkampf 2004 meine Gegenkandidatin Ferrero-Waldner eine diesbezügliche Ankündigung gemacht hat. In Gesprächen mit dem Bürgermeister von Mürzsteg und dem Landeshauptmann wurde ich dringend ersucht, den Status des Jagdschlosses Mürzsteg nicht zu verändern. Allerdings habe ich auf die Amtsvilla des Bundespräsidenten in Wien-Döbling verzichtet und wohne seit dem Jahr 1971 in meiner Mietwohnung in Wien. Die Amtsvilla wurde verkauft und brachte acht Millionen Euro ein.