Mit Prüfungen ist das bekanntlich so eine Sache: Man kann noch so gut vorbereitet sein, mindestens ein Rest eines unguten Gefühls bleibt trotzdem in der Magengrube. Gröbming wird in den kommenden Monaten von den Experten des Landesrechnungshofes auf Herz und Nieren geprüft, von Stress oder gar Prüfungsangst kann in der Marktgemeinde mit ihren 2808 Einwohnern aber trotzdem keine Rede sein.
„Ich bin froh, dass wir geprüft werden“, erklärt Bürgermeister Alois Guggi im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, „das kann uns für die Zukunft nur nützen, dann wissen wir nämlich, wie gut wir aufgestellt sind und ob wir alles richtig machen.“
Bei einem Vorgespräch mit dem Landesrechnungshof seien, so Guggi, bereits einige Dinge angesprochen worden. So könnte die freie Finanzspitze von Gröbming – also schnell verfügbare Mittel für Projekte in der Gemeinde – laut Aussage der Experten größer sein. Guggi: „Das hat allerdings auch damit zu tun, dass wir den gesamten Fuhrpark des Bauhofes erneuert haben.“
Bis zu einem Jahr könnte die Prüfung dauern, dann bekommt die Gemeinde einen Rohbericht übermittelt. Der soll dann in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung diskutiert werden, verspricht der Bürgermeister.
Mit rund 800.000 Euro jährlichen Einnahmen alleine aus der Kommunalsteuer, stünde Gröbming finanziell im Vergleich mit ähnlich großen Gemeinden der Region sehr gut da – und das obwohl der größte Arbeitgeber der Gemeinde, das Rehazentrum der PVA per Gesetz von der Kommunalsteuer befreit ist. Alois Guggi: „Das ist natürlich schon ein Wermutstropfen, da entgehen uns alleine rund 200.000 Euro pro Jahr.“