Einer stundenlangen Suche folgte die traurige Gewissheit: Der vermisste Tourengeher ist tot. Hunderte Meter hatte ihn die Lawine mitgerissen, bereits bei deren Abgang hatte er tödliche Verletzungen erlitten „Es war nicht das erste Mal, dass ich so einen Anblick vor Augen habe, deshalb ist es für mich ein bisschen leichter. Wir haben aber auch vier neue Bergretter und in kurzer Zeit hat es zwei Einsätze gegeben, bei denen Tote gefunden wurden“, berichtet Josef Zefferer, Leiter der Bergrettungs-Ortsstelle Gröbming. Gemeinsam mit dutzenden Kameraden hat er Sonntagnacht und Montag nach dem vermissten 52-Jährigen im Bereich der Hochwildstelle und des Stierkarkopfes gesucht. „Das Bild kriegst du so schnell nicht aus dem Kopf. Wir setzen uns oft zusammen oder telefonieren und reden darüber. Wenn einem die Bilder aber ständig unterkommen und man nicht mehr schlafen kann, dann herrscht Alarmstufe Rot“, erklärt Zefferer. „Aber dafür gibt es professionelle Hilfe, da braucht sich auch niemand zu schämen, diese in Anspruch zu nehmen.“